Feldkreuz
Am 6. 7. 1776 wurde am Niederwieser-Weg für 63 Gulden, 24 Kreuzer ein Steinkreuz aufgestellt. Das Kreuz wurde zum Gedächtnis des 2 Monate (vom 5. 5. bis 6. 7. 1776) dauernden allgemeinen Jubiläums des Papstes Pius VI. errichtet. Es trägt folgende Inschrift:
ERECTA ANNO 1776
RESTAURATA ANNO
1827 PAROCHO WACK
Übersetzung: Errichtet im Jahre 1776, Restauriert im Jahre 1827 unter Pfarrer Wack.
Auf dem Sockel stehen folgende Worte:
IN CRUCE PENDENTIS FACIEM, DEUS, ASPICE,
QUANDO C RIM INA VINDICTAM PROMERUERE TU AM.
Übersetzung: Schaue, o Gott, das Antlitz des am Kreuz Hängenden an, wenn die Sünden deine Strafe verdient haben
SO BITTET FÜR DEIN VOLK PATER OSMUNDUS; PFARRER.
Am 22. 4. 1900 (Weißer Sonntag) schlug der Blitz ein. Das Kreuz blieb unversehrt, jedoch die Vergoldung wurde zerstört und der Sockel zerschmettert. Im Oktober 1905 erhält das Kreuz vom Maurermeister Adam Holla einen neuen Sockel und im April 1906 ein vom Schlosser Georg angefertigtes Eisengitter. Ebenfalls 1906 wurde der in unmittelbarer Nähe befindliche Platz an der Luitpolt - Linde neu angelegt.
In den ersten Märztagen 1945 wurde der Landwirt August Kirchner und sein Ochsengespann bei der Feldarbeit an der Niederwieser-Straße von alliierten Jagdbombern beschossen. Herr Kirchner rettete sich hinter den Steinsockel des Feldkreuzes. Die Einschläge der Munition am Kreuz, das dem Landwirt das Leben rettete, sind noch heute zu sehen.
Quellen: Archiv katholische Kirchengemeinde Kriegsfeld
Die Kunstdenkmäler von Bayern / Pfalz VII Seite 203 - 210