Nehmt Gottes Melodie in euch auf.

Bischof Ignatius von Antiochien um das Jahr 107 an eine christliche Gemeinde

 

Lasset uns beten! - Großer Gott, du willst, dass wir Menschen dir in der Freude des Herzens dienen. Deshalb lassen wir Gesang und Instrumente zu deinem Lob erklingen. Du hast deinem Diener Mose den Auftrag gegeben, Posaunen anzufertigen, damit sie bei der Feier des Opfers erschallen. Mit Flöten und Harfenklang  hat das Volk Israel dir seine Loblieder gesungen. Dein Sohn ist Mensch geworden und hat jenen Lobgesang auf diese Erde gebracht, der in der Herrlichkeit des Himmels durch alle Ewigkeit erklingt. Der Apostel mahnt uns, dir aus vollem Herzen zu singen und zu jubeln. In dieser festlichen Stunde bitten wir dich, segne diese Orgel, damit sie zu deiner Ehre ertöne und unsere Herzen empor hebe zu dir.

Wie die vielen Pfeifen der Orgel sich in einem Klang vereinen, so laß uns als Glieder deiner Kirche in gegenseitiger Güte und Liebe verbunden sein, damit wir einst mit allen Engeln und Heiligen in den ewigen Lobgesang deiner Herrlichkeit einstimmen dürfen. Amen.

Pfarrer Hans Doll zur Orgelweihe 2009

Originale Tondokumente zur Orgelweihe u.v.m. finden Sie hier  

Musik ist ein wichtiger Bestandteil jeder gottesdienstlichen Feier. Das Singen der Gemeinde und der Chöre, das Orgelspiel und das Musizieren anderer Instrumente sind nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern wesentlicher Beitrag zur Liturgie. Nicht nur im Gottesdienst, sondern auch in Konzerten wirkt die besondere Verkündigungskraft der Musik.

Eine unserer ehemaligen Organistinnen sagte: „Wer singt, betet doppelt!“ - Diesen Spruch, welcher Augustinus entstammt, erbte sie von ihrer Oma.  Er bringt es auf den Punkt „Dem Herrn will ich singen, solange ich lebe“, singt der Psalmist (Ps 104,33 - GL 645, 4 - Verse 8, 9).

 

Wenn ich nicht weiß, wie ich beten soll, kann es vielleicht genügen zu singen.

 

 

Aus den Gesängen zur Eucharistie, T: Thomas von Aquin (1225 - 1274)